Fallbeispiel Hamba Filltech: Durch Modularisierung zum Erfolg.

Fallbeispiel Hamba Filltech: Durch Modularisierung zum Erfolg.

Der führende Hersteller aseptischer Verpackungsanlagen für die Lebensmittelindustrie wurde im April 2004 durch die BAVARIA Industries Group von der Schweizer SIG übernommen.

Ausgangslage

Durch Lieferverzögerungen und unzureichenden Kundendienst war die Zufriedenheit der Hamba-Kunden stark gefallen. Als Folge erwirtschaftete die Hamba Filltec in den Jahren 2001 - 2003 ca. EUR 50 Mio. operativen Verlust und der Auftragsbestand 2004, dem Jahr des Erwerbs durch die BAVARIA, war auf einen Tiefpunkt gesunken.

Wichtige Maßnahmen nach der Übernahme

Nach der Akquisition durch die BAVARIA wurden unter neuer Geschäftsführung Vertrieb und Kundendienst der Hamba verbessert und weiter internationalisiert. So gelang es, sowohl starke regionale Molkereien als auch große weltweit agierende Milch- und Joghurtproduzenten als Schlüsselkunden zurückzugewinnen.

Parallel wurde ein umfassendes Kostensenkungsprogramm eingeführt, das zu deutlichen Einsparungen im Materialeinkauf und bei Gemeinkosten führte. Die Lagerbestände wurden nachhaltig reduziert und der Forderungsbestand abgebaut. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter über eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung der Hamba geleistet.

Weitere Entwicklung

Mit der auf der Interpack 2005 vorgestellten „Flexline“ bot das Unternehmen eine vollkommen neue Generation von Abfüllmaschinen an. Oberstes Ziel bei der Entwicklung der neuen Anlage war die weitere Reduzierung der „total cost of ownership“ für die Kunden. Dies machte sich vor allem durch den geringeren Wartungsaufwand und hohe Flexibilität bemerkbar. Der modulare Aufbau der Maschine führte zu einer erheblichen Verringerung der Anlagenkomplexität und damit auch zu kürzeren Lieferzeiten.

Zunächst dachten wir über Vertriebskooperationen nach, um eine bessere Marktabdeckung für die neue „Flexline“ Maschine zu erreichen. Dann entschieden wir uns aber  Ende 2007 für den Verkauf des mittlerweile wieder deutlich profitabel arbeitenden Unternehmens an den weltweit operierenden Verpackungsmaschinenkonzern Oyster, der die notwendige Internationalisierung besser unterstützen kann.